Heukartoffeln anbauen
Kartoffelanbau ohne zu graben oder an zu Heufeln.
Diese Form des Anbaues bedarf nur eine Menge Heu. Am besten Bioheu. Das kann auch alte3s abgelagertes Heu sein.Nicht mal Beikraut wird auf kommen und wenn ist das ganz leicht auszuzupfen.
Und so geht´s.
Im Mai suchen wir uns einen passenden Platz auf der Wiese oder einem brachen nicht benötigtem Beet. Die Wiese sollte tief gemäht und abgeräumt werden.
In einem Abstand von etwa 40×40 cm legen wir nun sie Saatkartoffeln aus. Der Einfachheit halber kann man natürlich auch eine Schnur spannen.
Nun wird die ganze Fläche auf denen wir die Kartoffeln ausgelegt haben etwa 40-50 cm mit Heu bedeckt. Alternativ geht auch Stroh oder fein gehäckselte Zweig mit Blättern und Heu oder Stroh gemischt. Rasenschnitt und zu große Blätter schimmeln leicht und sollten wenn nur in dünnen schichten verwendet werden.
Nach dem Abdecken der Saatkartoffeln wässern wir die ganze Fläche sehr gut bis sich das Heu gesetzt hat. Bei trockenem Wetter notfalls immer mal wieder wässern. Eine Düngung ist nicht erforderlich.
Nach etwa 6 Wochen dann werden die ersten Blätter sprießen. Das Heubeet macht wenig Arbeit und es wird kaum bis gar keine Wildkräuter aufkommen. Die Mulchschicht ist einfach zu dick dafür. Das wenige was dann doch aufläuft kann man sehr einfach abziehen. Auch das Gras der Wiese wird nicht durchkommen. An dieser Stelle ist dann allerdings die Wiese weg und müsste bei bedarf neu angelegt werden.
Bitte immer darauf achten, dass keine Kartoffeln ans Licht gelangen. Die würden dann grün werden und bilden das giftige Salonin. Deshalb sollte unter dem Kartoffelkraut immer mal nachgesehen werden, ob die Kartoffeln noch gut versteckt sind. Notfalls noch mal Heu nachlegen und angießen.
Ein Anhäufeln ist nicht notwendig.
Das Kraut sollte auch immer mal kontrolliert werden, damit sich keine Kartoffelkäfer oder andere Schädlinge einfinden. Keine Angst, dass sich unter dem Mulch Mäuse oder Schnecken bilden. Bisher habe ich selbst hier keine Probleme gehabt. Nacktschnecken holen sich die Spitzmäuse und Igel. Bei eventuell aufkommende Mäusen freut sich der Turmfalke oder die Eulen und Nachbars Katzen.
Sobald dann das Kartoffellaub braun und abgestorben ist sind die Knollen reif. Der Mulch wird hier nun entweder wie ein Teppich einfach abgerollt oder vorsichtig mit der Mistgabel abgehoben und beiseite gelegt. Die Kartoffeln liegen hier nun einfach auf dem Boden zum Absammeln. Der Mulch kann als Untergrund für das nächste Beet im kommenden Jahr oder auch um die Baumscheiben verwendet werden.
Quelle: Kraut und Rüben
Foto Heu: Bild von minka2507 auf Pixabay, Kartoffeln Uwe Steigemann