Wie gefährlich ist Sommerflieder (Buddleja davidii) für die Schmetterlinge und andere Insekten?
Angeblich hätten die Blüten die es in lila, weiß, blau und pink gibt, Koffein in den Blüten das wie ein Rauschmittel wirken soll. Andererseits aber kaum Nektar für die Insekten hat und diese sich dann zu Tode fliegen vor lauter Erschöpfung.
Was ist dran an den Geschichten zum „Bösen Sommerflieder“
Hat der Sommerflieder Nektar eine gute oder Schlechte Qualität?
Geringe Mengen und vor allem schlecht soll der Nektar sein dazu noch reich an Koffein. Der die Insekten süchtig werden lassen soll und diese dann nicht mehr von den Blüten ablassen. Immer wieder vergeblich auf der Suche nach Nektar.
Aktuell sagt die Wissenschaft, dass es keinerlei Beweis gibt das Pflanzen der Gattung Buddleja viel Koffein produziert. Meist lockt der oft starke Vanilleduft die Insekten an. Es gibt auch keinen Beweis dafür, das am oder um den Sommerflieder Insekten wegen Erschöpfung zu Tode kommen.
Welche Bedeutung hat der Sommerflieder als Raupenfutter für die Schmetterlinge?
Alle Schmetterlinge benötigen als Falter ganz andere Nahrung als deren Raupen. Die Eier werden vom Falter immer dort abgelegt, wo die schlüpfende Raupe auch Nahrung findet. So hat jeder Falter „Seine“ eigenen Futterpflanzen. Die Familien der Buddlaja gehört hier NICHT dazu.
Übrigens sind die Raupen sehr viel spezialisierter mit ihrer Nahrung als die Falter selbst.
Aber für andere Insekten sind die Blätter Nahrung. Z.B: Heuschrecken, Käfer, Wanzen und viele mehr.
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Was sagen die Fachleute wie Ökologen zum Sommerflieder?
Tatsächlich ist der Sommerflieder in einigen Länder ein sehr Invasiver Neophyt. Hier etwa in der Schweiz und Teilen von Österreich.
Das liegt daran, das der Sommerflieder warme und trockene Böden aller Art gut verträgt und da eben gut anwachsen kann.
Probleme bereitet der Sommerflieder bei uns wenn überhaupt nur an Bahnlinien und entlang von Flussufern wo sich die Samen schnell und leicht verbreiten lassen. Hier kann es passieren, das er die einheimische Flora verdrängt. Um zu verhindern, dass er sich hier auch stark vermehrt, sollten die Samen vor der reife abgeschnitten werden. Normal ist die Verbreitung aber in unseren Regionen kaum ein Problem, da der Sommerflieder im Winter immer stark zurück friert oder gar eingeht.
Fazit. Es ist also ein Mythos, das der Sommerflieder für Insekten schädlich ist. Im Gegenteil sehr sehr viele Insekten profitieren von dem Nektar und den Blättern So z.B. fast alle einheimischen Tagfalter unzählige Nachtfalter wie das Taubenschwänzchen, Schwebfliegen, Wespen, Hummeln, Aber auch Wanzen und verschiedene Wildbienen. Und somit dann auch wieder die Fledermäuse.
Quelle: mein schöner Garten.
Foto: Uwe Steigemann
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