Warum stehen die wilden Weidenkätzchen unter Naturschutz?
Andere Namen sind auch Palmkätzchen oder Katzerl.
Weidenkätzchen sind die Blütenknospen der Weiden verschiedenster Arten. Sehr gerne werden diese Weidenkätzchenzweige zu Ostern als Deko geschnitten.
Allerdings bracht die Natur diese Weidenblüten sehr dringend für die Insekten, da es mit einer der ersten Nahrungen im Frühling ist. Vor allem für die Honig und Wildbienen.
Anbei noch ein paar weitere Infos über Weiden bzw. Weidenkätzchen.
Klar sehen die Weidenkätzchen hübsch aus und machen sich mit entsprechender Deko toll in der Vase. Diese puschigen Knöllchen erwecken immer ein Frühlingsgefühl und stimmen auf Ostern ein.
Im katholischen Glauben sind die Palmkätzchen ein fester Bestandteil im kirchlichen Brauch.
Aber ist den das Schneiden von Weidenzweigen in der Natur überhaupt erlaubt?
Das Schneiden von wilden Zweigen (Sträuchern und Bäumen) aller Art somit auch von Weidenkätzchen ist in der Zeit vom 1.März bis 31.September. Das schreibt das Bundesnaturschutzgesetz so vor. Baumkätzchen stehen zudem unter Naturschutz und ein abschneiden ist somit doppelt nicht erlaubt. Ein Verstoß kann ein Bußgeld bis zu 50 000 € mit sich führen. Also lieber in der Natur daran erfreuen und stehen lassen.
Es gibt für den Garten aber auch schöne Zwergweidenarten wie z.B. hängende Weidenstämmchen.
Die kann man dann auch hübsch schmücken und bringen sogar im Garten noch Nektar für die Insekten. Diese Stämmchen kann man auch gut in großen Töpfen oder Schalen halten. Eine passende Sorte ist z.B. Salix caprea Kilmarnock.
Wann blühen den die Weidenkätzchen eigentlich?
Je nach Art bzw. Sorte und Witterung beginnt die Blüte bereits Mitte Ende Februar und kann einige Wochen andauern.
Zu Beginn sehen alle Knospen erst mal gleich aus. Später entwickeln dann die männlichen Blüten leuchtend gelbe Staubgefäße, die sind voller Pollen und Nektar. Die Weiblichen Blüten werden nach der Bestäubung später grün. Aus diesen entstehen dann die Früchte. Meist sehen die aus Wie Wollflocken und werden von Wind überall hin verteilt. Die männlichen Blütenknospen fallen einfach ab. Es gibt aber nie Beide Geschlechterblüten auf einer Pflanze. Weiden sind somit Zweihäusig.
Warum stehen den die Weidenkätzchen nun unter Naturschutz?
Die Kätzchen der Birken, Hasel und Weiden gehören zu den ersten Nektar- und Pollenquellen im Frühjahr. Schlecht für alle Allergiker über überlebenswichtig für Bienen, Hummeln und Schmetterlingsraupen und Falter. Da diese Frühblüher besonders viel Nektar und Pollen haben, haben diese Pflanzen eine sehr große Bedeutung für die Tierwelt.
Innerhalb eines Jahres ernährt eine Weidenstrauch Mit Pollen, Nektar und Früchten über 1000 verschiedene Insektenarten. Aber auch Vögel wie Meisen und andere Kleine Singvögel ernähren sich von diesen. Inzwischen stehen Salweiden, Grauweiden und Reifweiden (aber noch weiter Arten) wegen der knappen Bestände und der Notwendigkeit für die Tiere unter Naturschutz.
Bitte lasst daher die Weidenkätzchen den Tieren und schneidet diese nicht ab.
Quelle: Kraut und Rüben