Auch in vielen unserer naturnahen Gärten kommt das Rebhuhn Vogel des Jahres 2026 vor.
Der Bestand dieser am Boden lebenden Wild Hühnervogelart ist sehr stark zurückgegangen. Das hat mehrere Gründe. Zum einen wurde dem Rebhuhn der Lebensraum genommen und immer mehr großflächige Monokulturen angebaut, in denen das Rebhuhn nicht überleben kann. Zum anderen wird jedes Kräutlein tot gespritzt. Rebhühner ernähren sich in erster Linie von Samen jeglicher Art und zur Aufzug der Jungen benötigen diese dringend auch die Puppen von Ameisen.
Der Lebensraum der Rebhühner ist also in erster Linie mal Waldrand sowie Heckenstreifen und gut strukturierte Feldränder.
Die natürlichen Feinde des Rebhuhn sind außerdem Menschen, der Fuchs, Marder, Waschbär, Wildschwein, Wiesel, Katzen sowie jede Menge Greifvögel.
Aber auch eine Vielzahl von Krankheiten und eben der Verlust der Lebensräume und Nahrung hat den Bestand der Rebhühner stark reduzieren lassen.
Aufgrund von vielen Fördermaßnahmen wie Blühstreifen, Brachestreifen und auch Mischkulturen für Biogasanlagen haben den Bestand des Rebhuhn wieder etwas ansteigen lassen.
Bevorzugte Lebensräume, vom Rebhuhn sind natürlich auch Klee- und Getreideäcker, die nicht gespritzt werden.
Die ausgeräumten riesigen Flurlandschaften, ohne jegliche Baum- und Heckenpflanzen, wo die Tiere keinen Schutz und keinen Schatten finden sind absolut lebensfeindliche für das Rebhuhn.
Der Bestand des Rebhuhnes ist von 1980-2016 um circa 94 % gesunken.
Daher ist es gerade in unserem naturnahen Gärten vor allem solchen, die nahe an Hecken oder Waldbränden liegen,äußerst wichtig über den Winter Samentragende Stauden stehen zu lassen. Davon haben viele Vogel und Insektenarten Nahrung und Schutz, somit eben auch das Rebhuhn das tatsächlich auch gerne mal gerade über die Wintermonate in die Gärten zu Besuch kommt.
Rebhühner sind Laufvögel und fliegen nur im Notfall. Also wenn diese aufgescheucht oder erschreckt werden, oder aber wenn diese einen neuen Lebensraum beziehungsweise Futterplatz suchen, ansonsten verstecken Sie sich lieber im knie, hohen Kraut oder unter Hecken und Sträuchern.
An nasskalten Tagen, und im Winter suchen die Tiere auch gerne Schutz unter großen Blättern wie Huflattich, Pestwurz oder ähnlichem oder auch eben dichten Gras, Büschen beziehungsweise niedrigen dichten Hecken wie Schwarzdorn.
Wie alle Hühnervögel braucht auch das Rebhuhn einen Huderplatz, d.h. einen offenen Platz mit trockenem Sand oder Lehm, in dem es sich immer wieder mal wälzt und Badet um die Hautparasiten und Federlästlinge loszuwerden.
Rebhühner sind reine Bodenbrüter und in geeigneten Futterjahren kann ein Rebhuhnpaar bis zu 20 Eiern in einem Nest legen und ausbrüten. Ein Familienverband von Rebhühnern, der auch aus mehreren Familien bestehen kann, nennt man Kette.
Die Eier sind spitz zu laufend, oval und einheitlich, grünlich bis Ockerbräunlich gefärbt.
Die Eiablage findet Ende April Anfang Mai in einer kleinen, offenen Bodenmulde, die die Tiere selbst gestaltet haben. Nach etwa 24-26 Tagen schlüpfen die ersten Küken. Die Küken sind, wie bei allen Bodenbrütern Nestflüchter. Geht das Gelege verloren zum Beispiel durch natürliche Feinde oder durch landwirtschaftliche Arbeiten, wird ein so genanntes Not- oder Nachgelege produziert das aber auch sehr viel weniger Eier hat.
Das Rebhuhn steht in Deutschland unter dem Jagdrecht und darf je nach Bundesland zu unterschiedlichen Zeiten bejagt werden. Aufgrund der Tatsache, dass es aber kaum noch Tiere gibt, schießt der Jäger hier kaum noch Rebhühner, um diese zu schonen.
Die Rebhühner sind etwa, Tauben groß und haben einen kurzen, dicken Schnabel. Die Männchen sind vor allem in der Paarungszeit sehr kräftig gefärbt, mit rotbraunen Strichen auf der Flügel Oberdecke und einem dunkelbraunen kräftigen Brustfleck, wobei hingegen die Weibchen schlicht grau braun sind, um sich besser verstecken zu können.
Rebhühner haben ein äußerst gutes Gehör und sehen sehr gut. Der Geruch ist kaum bis gar nicht ausgeprägt.
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