Warum sollte eine Nistkastenkontrolle durchgeführt werden? Durch die Kontrollen der Nistkästen lassen sich mit relativ geringem Aufwand Informationen über die Belegung und den Brut Erfolg bestimmter Vogelarten sammeln. Aus den Ergebnissen mehrere Jahre, können die Gartenbesitzer aber auch die Wissenschaftler die Auswirkungen der Vogelarten und vor allem auch der Insekten nachvollziehen und bestimmen.
Bei der Kontrolle und Reinigung, die grundsätzlich im Frühjahr spätestens im Februar sollten die Nester der Vögel oder auch der Hornissen und Wespen sowie jegliche Art von Schädlingen beseitigt werden. In den meisten fällen reicht eine Desinfektion der Kästen mit einer offenen Flamme aus, d.h. sowohl Holzbeton als auch Holznistkästen können einmal kurz innen mit der Flamme ausgebrannt werden, um Schadinsekten zu vernichten. Bitte nie mit Waschmittel oder Seife auswaschen. Wichtig ist auch die Entnahme der toten Vögel und restlichen Eierschalen beziehungsweise nicht geschlüpften Eier entsorgen des ganzen Materials am besten über den Kompost bei großen Insektenbefall, dann über die Restmülltonne.
Wie erkenne ich an dem Nest in dem Kasten, ob die Brut erfolgreich war?
Das Nest ist flach gedrückt, sehr eben und kaum noch eine Kuhle erkennbare. Zudem sollten alle Vögel ausgeflogen sein und keine restlichen Eierschalen mehr im Nest vorhanden sein.
Je nach Art des Mistmaterials kann man auch sehr gut erkennen, welcher Vogel in dem Kasten gebrütet hat. Hier ist natürlich auch wichtig ob es ein Halbhöhlen oder Höhlen Kate war denn je nach Art des Kastens nisten hier komplett verschiedene Vogelarten.
Sollten dennoch Reste von Eierschalen im Nest verblieben sein, kann man die Vogelart an den Eiern auch sehr gut bestimmen.
Die Nester der Meisenarten sind zum Beispiel mit sehr viel Moos und feinem Flaum ausgestattet.
Das Nest des Kleiber beinhaltet fast ausschließlich kleine, feine Rindenplättchen von der Kiefer. Zudem verkleinert der Kleiber meistens den Eingang des Kastens oder der Baumhöhle noch mit Lehm und ist hierdurch sehr gut erkennbar.
Der Buchfink wiederum verwendet feine kleine Äste und immer irgendetwas helles oder weißes mit dem Nest, wie zum Beispiel Fetzen von Papiertaschentücher oder helle Flechtenstücken.
Der Kleiber gestaltet sein Nest immer in Kugelform in etwa der Größe von 10 cm Durchmesser verwendet werden, hier sehr flexible feine Äste und Grasstücken nur ein kleines Loch als ein Schlupf hinterlässt. Der Zaunkönig sollte keine Nisthöhle für den Zaunkönig verfügbar sein, nutzt er sehr gerne auch etwas größere Mäuselöcher.
Sperlinge nutzen am liebsten Nistkästen, wenn mehrere nebeneinander sind oder einen großen Platz aufweisen verwendet wird, hier sehr gerne langes Heu oder Stroh und die Nester sind leicht kugelförmig und sehr unordentlich. Meist tragt hier auch noch nicht gut aus dem Einfluss Loch heraus.
Aber auch kleine Säugetiere wie Schläfer und Mäuse nutzen unsere Nistkästen als Wurfkessel.
Viele unserer Vogelarten nutzen unsere Nistkästen sehr gerne, auch im Winter als Unterschlupf und zum aufwärmen. Daher sollten die Nistkästen nicht im Herbst, sondern erst im Frühjahr gereinigt werden. Ausnahme. Die Nester sind stark mit Milben besetzt oder es ist schon mehrere Jahre hintereinander ein Nest aufeinander gesetzt worden. Das machen sehr gerne auch die Meisen bis zu einer Höhe von etwa 5 cm unter dem Einfluss Loch darüber hinaus nutzen die Meisen den Nistkasten dann nicht mehr da Feinde wie Marder oder Eichhörnchen sehr leicht mit dem Pfoten hineinreichen können und die Jungtiere und Eier rauben.
weitere Infios zur Nistkastenreinigung:
Fotos: mage by Peter Schmidt from Pixabay, Image by Hans from Pixabay, Uwe Steigemann
