Heute am 4.12. Barbarazweige Schneiden.
Ein alter Brauch ist es heute Zweige von blühenden Bäumen oder Sträuchern. Damit diese zu Weihnachen schön blühen.
Die weihnachtliche Wohnung mit blühenden Zweigen zu schmücken ist ein alter Brauch und gehört grad auf dem Lande zur Adventszeit einfach dazu.
Heute am Geburtstag der heiligen Barbara, sagt die Legende folgendes: Die wegen ihres christlichen Glaubens wegen zum Tode verurteilte Barbara wurde in den Kerker gesperrt. Auf dem Weg dahin verfing sich ein Kirschzweig in ihrem Gewande. Barbara stellen den Zweig ins Wasser und am Tag der Hinrichtung blühte dieser.
Der. 4 Dezember hat nüchtern betrachtet einfach nur einen praktischen Hintergrund. Die Knospen der abgeschnittenen Blütenzweige brauchen etwa 3 Wochen bis zur Blühte, also an Weihnachten, wenn der Zweig immer frisches Wasser bekommt und bei Zimmerwärme gehalten wird.
Aber auch eine Symbolischen Charakter hatten früher die blühenden Zweige zu Weihnachten. Grad im tiefsten Winter wenn die Tage kurz und dunkel sind sprießt neues Leben und und bringt buntes in die Wohnung. Die blühenden Zweige an Weihnachten sollen Glück und Zufriedenheit bringen und die Anzahl der Blühten soll über den Ernteerfolg im kommendem Jahr weissagen.
Vermutlich stammt der Brach aus dem germanischen Orakelbrauch.
Hier wurde etwa Mitte November das Vieh von den Sommerweiden in die Ställe getrieben. Man nahm da Zweige mit in die Wohnung um daraus den Erfolg vor das kommende Jahr zu schließen.
Welche Zweige eignen sich zum Schnitt für „Barbarazweige“:
z.B:
- Alle Arten von Kirschen
- Apfel
- Zwetschge
- Schlehe
- Birne
- Forsythie
- Blutjohannisbeere
- Zaubernuss
- Kornelkirsche
- Weiden
Und so bringt man die Zweige zum Blühen:
Die Zweige sollten auf jeden Fall schon mal ein paar Tage Frost abbekommen haben. Wenn das nicht der Fall war, sollten die Zweige in einen Folie gewickelt werden und für ein zwei Paar Tage in die Gefriertruhe gegeben werden. Erst die niedrigen Temperaturen lassen die Pflanzen-Hormone die Zweige zum Blühen austreiben.
Nun werden die Schnittstellen mit einer sauberen Gartenschere nochmal etwas abgeschnitten. Die unteren paar Zentimeter des Holzes mit einem scharfen Messer schräg anschneiden. Hierdurch wird die Wasseraufnahme verbessert. und in eine Vase in lauwarmes Wasser gestellt. Am besten keine Zusatzstoffe ins Wasser geben.
Knospen unter Wasser immer entfernen, die lassen das Wasser schnell faulen.
Die Vase stellen wir nun in einen hellen und kühlen Raum und wechseln alle zwei Tage das Wasser. Es schaden auch nicht die Zweige ab und an mit einem Pflanzensprüher mit frischem Wasser abzusprühen.
Sind die Knospen prall und kurz vor dem Aufplatzen, kommt die Vase in ein warmes Zimmer. Hier öffnen sich dann nach ein paar Tagen die Blühten.
VORSICHT: Wenn es zu warm ist geizen die Blühten und Blätter aus und vertrocknen sehr schnell. Daher weg vom Ofen oder Heizkörper.
Nun Viel Freude an Weihnachten mit den bunten Zweigen.
Nach den Feiertagen muss man die Zweige aber nicht wegwerfen.
Nicht selten haben die Zweige Wurzeln gebildet. So kann man die Zweige in einen Topf mit Erde setzen und den Versuch starten einen Neuen Baum oder Strauch anzuziehen.
Wenn der Zweig gut angegangen ist, kann dieser im Frühjahr mit samt dem Wurzelballen direkt an Ort und Stelle in den Garten gepflanzt werden.
Foto Uwe Steigemann