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Wir bauen selber Ingwer in unserem Garten an. So geht’s,
Der Ingwer lässt sich sowohl im Garten im Gewächshaus Haus im Boden Kultur als auch in Töpfen oder Schalen anbauen.
Bevor der Ingwer in unserem Laden zum Verkauf kommt, hat dieser eine lange Reise hinter sich. Meist kommt der bei uns angebotene Ingwer aus China. Erst in der neueren Zeit gibt es tatsächlich auch in der EU und in Deutschland Ingwer Anbaugebiete.
Der Transport aus den meist exotischen Ländern ist natürlich nicht sehr ökologisch und zudem wird in den Anbaugebieten sehr häufig mit Pflanzenschutzmitteln gearbeitet. Daher macht es Sinn und auch Freude, Ingwer im eigenen Garten anzubauen. Das ist tatsächlich nicht schwer.
Nun beschriebene Ingweranbau funktioniert genauso auch mit Kurkuma Pflanzen, die ganz ähnliche Anbaubedingungen benötigen.
Vor dem Anbau sollten wir folgendes beachten.
- zuerst besorgen wir uns eine Ingwer Rhizome in Bioqualität mit Vegetationknospen
- nun kümmern wir uns um eine nährstoffreiche Pflanze Erde möglichst locker
- Jetzt suchen wir uns einen großen Topf oder eine große Pflanzschale alternativ natürlich auch ein frostgeschützte Fläche im Freien oder der Bodenanbau im Gewächshaus.
- Als Werkzeug benötigen wir ein scharfes und vor allem sauberes Messer hierzu geeignet ist zum Beispiel ein Veredelungs Messer oder Stecklingsmesser.
- Ein Glas mit lauwarmen Wasser sollte auch bereit stehen
- und nun noch eventuell Frischhaltefolie
Nun kommen wir zum Anbau im Topf oder Pflanzschale
Die beste Zeit eigenen Ingwer anzubauen ist im Frühjahr. Dafür verwenden wir eine Knolle beziehungsweise Rhizom in Bioqualität mit Vegetation, Knoten, sprich Augen die dürfen auch schon leicht ausgetrieben sein. Diese Rhizome finden wir in den meisten Bio Läden oder gut sortierten Supermärkten in der Bio Abteilung. Die Vegetation Knoten sind die rundlichen Verdickungen, die manchmal weißlich oder grün, teilweise auch rötlich aus der Rinde heraus schauen. An diesen Stellen treiben je nach Lage der Knolle im Substrat, neue Wurzeln, Blätter oder Knollen aus dem Ingwer Stück aus.
Ingwerknollen sind übrigens so genannte Wurzelstücke auch Rhizome genannt, die man bei der Ernte auch abbrechen kann. Diese Rhone sind auch hervorragende Wasser und Nährstoffspeicher. Die überirdischen Blätter und Stile benötigen viel Platz nach oben und wachsen ähnlich wie Schilf und ziehen sich im Spät Herbst beziehungsweise Winter in die Knolle zurück und trocknen ab.
Wichtig ist, dass die Knolle, die wir verwenden wollen, frisch und fest und nicht an getrocknet und rutschig ist auch angeschissen oder angefault wird zum sollten auf keinen Fall verwendet werden und auf dem Kompost entsorgt werden.
Je nach Größe unserer Anbaufläche kann die Ingwer Rhizome mit einem scharfen sauberen Messer in mehrere etwa 5 cm große Teile geschnitten werden. Jedes Teil muss mindestens einen Vegetation Knoten haben. Die nun geschnittenen Stücken sollten über Nacht in ein Glas mit warmen Wasser gelegt werden.
Als Pflanzer Erde sollten wir am sinnvollsten gedüngte Zimmerpflanzen Erde verwenden, mit etwas Sand mischen und auch ein Langzeitdünger wie Hornspäne oder Schafwolle sind geeignet. Sinnvoll ist immer ein biologischer Dünger, denn immerhin wollen wir die Rhizome ja als Nahrungsmittel verwenden und nicht mit chemischen Dünger verseucht essen.
Nun können wir am nächsten Tag die Ingwerstücke einpflanzen der Pflanztopf oder die Pflanzschale sollte mindestens 30 cm breit sein. Da Ingwer ein Flach entwurzelt ist, benötigen wir nach unten keine große Tiefe. Die Größe die Fläche, umso besser breitet sich die Ingwerwurzel aus, und umso mehr lässt sich ernten. Die Wasserablauf Löcher in der Schale oder dem Topf sollten nun mit einer Tonscherben oder einem kleinen Gitter abgedeckt werden ganz wichtig. Es darf niemals Staunässe entstehen.
Nun können wir in einem Abstand von 5-10 cm jeweils ein Rhizome Stück eingraben. Das sollte nicht zu tief geschehen und gerne darf ein bisschen des Rhizom auch noch aus der Erde heraus schauen. Nun gut angießen.
Der pflanzt Topf oder die Schale benötigt nun zuerst einmal einen hellen und vor allem warmen Platz pralle Sonne. Allerdings ist nicht geeignet, auch bei bereits ausgetriebene Ingwer pflanzen. Sollte eine direkte Sonneneinstrahlung auf dem Blättern vermieden werden, da diese schnell verbrennen können. Notfalls etwas beschatten. Eine optimale Temperatur liegt bei um die 25°. Also im Sommer kann der Ingwer gerne auch draußen im Freien stehen und hier gewöhnt es sich auch an etwas kühlere Temperaturen. Im Winter verträgt er allerdings keinen Frost und sollte im Wintergarten oder in die Wohnung gestellt werden.
Zum besseren anwachsen macht es Sinn, den Topf für einige Zeit bis zum ersten austreiben mit Frischhaltefolie oder einer Plastikhaube abzudecken. Sobald sich die ersten grünen Triebe zeigen, kann die Schutzfolie oder die Haube entfernt werden.
Über die Monate hinweg entwickeln sich im Topf nun an der Ingwerpflanze mehrere Triebe, die optisch ähnlich Schilf oder Bambus ausschauen und auch entsprechend hart sind. Diese können weit über 1 m hoch werden. Gedüngt werden kann zudem auch gerne mit Pflanzenjauche aller Art, die allerdings verdünnt werden sollte. Nach 7-9 Monaten fangen die Blätter an sich gelb zu verfärben. Ab diesem Zeitpunkt sollte die Pflanze erst nur noch wenig dann gar nicht mehr gegossen werden, ist das Laub nun abgestorben, hat die Knolle ihren typischen intensiven Geschmack erreicht und kann geerntet werden. Dazu gräbt man das zu ernten der Rhizom Stück aus und schneidet dies mit einem sauberen scharfen Messer ab, oder aber man bricht es an der dünnen Stelle ab. Der Rest kann gerne im Boden bleiben und treibt hier weiter. Im kommenden Frühjahr, schiebt die Rhizome dann wieder frische Triebe und Laub.


Fotos: Bild von Veronica Bosley von Pixabay, Uwe Steigemann