Meist werden die Erden aus den Blumentöpfen von eingegangenen Pflanzen und die Erde aus Schalen zum Beispiel Friedhof, Schalen und so weiter über den Kompost entsorgt.
Das muss nicht sein. Mit ein paar Handgriffen und ein paar Zutaten kann man die Erde wieder hervorragend aufpimpen und ohne großen Kostenaufwand wieder verwenden.
In der Regel fehlt dieser alten Erde es nur an Nährstoffen, Struktur und Bodenleben nachfolgend ein paar Zutaten, die das Substrat wieder fruchtbar und gut verwendbar machen.
- Erst einmal sollten alle Pflanzenreste aus der Erde entsorgt werden. Vor allem auch die Wurzeln ist der Wurzelballen allerdings zu stark durch wurzelt, ist es sinnvoll, diesen auf dem Kompost oder Grün Abfall zu entsorgen.
- Am sinnvollsten ist es, wenn man die Erde aus den Schalen und Töpfen einfach in eine große Schale oder Schubkarren gibt und einmal durchsieht oder mit Werkzeug oder Händen durcharbeiten, bis diese feinkümmelig ist.
- Nun geben Sie zu der Erde circa ein Drittel neue Pflanzer hinzu diese sollte grundsätzlich torffrei sein.
- Nun fügen wir pro 10 l Erde, circa 50 g Langzeitdünger hinzu, das können zum Beispiel Hornspäne sein die gibt es in verschiedenen großen Körnungen. Je feiner die Körnung umso schneller löst sich der Stickstoff in den Boden. Alternativ können Schafwolle, Pellets oder auch rohe Schafwolle verwendet werden. Schafwolle Pellets haben den Vorteil, dass diese zusätzlich noch eine große Menge Wasser speichern.
- Ist die Erde allerdings sehr Struktur. Am sollte man hier noch mit etwas Bims, Sand feinen Lavasand, normales Tongranulat oder zum Beispiel auch parfümfreies Katzenstreu verwenden. Auch Katzenstreu hält die Feuchtigkeit im Boden, da dies in den meisten fällen und so sollte es auch sein aus Ton besteht.
- Zu guter letzt kommt noch eine gute Portion gesiebter Kompost oder Wurm Kompost mit hinzu. Dieser sollte schon gut verarbeitet sein und nicht zu grob. Also nicht zu frisch sein. Wer keinen Kompost hat, kann auch Blumenerde mit Bodenaktivator verwenden.
Damit die Mischung zum Schluss auch wieder genügend Leben in der Erde hat, sollte das Verhältnis etwa 1/4-1/3 gut gelagerter Kompost sein, der hinzugefügt wird. In vielen Regionen kann man gut abgelagerten Kompost auch über die Gemeinden oder den Kreis direkt aus der Kompostanlage erwerben. Aber meist sind auch Nachbarn bereit, mal ein paar Schaufeln voll abzugebe.
Alternativ lässt sich auch Wurm Kompost verwenden, der normalerweise erheblich nährstoffreiche etwas fetter und kompakter ist. Wer keinen Wurm Kompost hat, kann sich relativ einfach eine Wurmkiste bauen, wo alle Bioabfälle aus der Küche außer Knochen und Geräten und keine Fleischreste hinein gehören. Würmer sind im Fachhandel überall zu beziehen und in kürzester Zeit haben dann die Würmer ohne Geruchsbelästigung, die Bioabfälle zu besten Kompost verarbeitet.
Eine weitere Alternative ist Bokashie Boden herstellen bzw. verwenden. Das ist eine Erfindung aus Japan. Hierzu werden Küchenabfälle in einem Eimer oder einer großen Abdeckungsdetails gegeben, mit etwas Feuchtigkeit und Milchsäurebakterien und Mikroorganismen und Hefen fermentiert, ähnlich wie Sauerkraut. Allerdings kann Bokashie nicht frisch verwendet werden. Er muss zuerst vier Wochen in der Erde ruhen und sich zersetzen. Erst dann kann man die Erde für die Pflanzen verwenden. Besser ist es aber, diese Bokashie Erde mit anderer Erde zu mischen oder einfach in den Topf mit hinein geben. Mindestabstand von den Wurzeln sollte da auf jeden Fall 3-5 cm betragen.
Nun viel Erfolg mit der neuen Erde.