Es gibt hier verschiedene Methoden, die man anwenden kann.
Bei allen Methoden muss man natürlich bedenken, dass hier entsprechende Wärme und Sonne fehlt und die Geschmacksintensität nachlässt.
Den Tomaten brauchen zum Reifen wärme und Sonnenlicht. Unter 10° wird es schwierig, dass die Tomaten selbstständig am Stock weiter Reifen und Röte und Geschmack entwickeln.
Egal welche Methode verwendet wird, sollten die Tomaten immer mal kontrolliert werden und schadhafte, angefaulte, und verschimmelte Tomaten sofort entfernt werden und die Behälter gereinigt werden.
Gerade im Herbst wenn der Nebel aufzieht und es öfter regnet, besteht die Gefahr, dass die Tomatenstöcke Kraut und Braunfäule erleiden. Meist dann, wenn sie von oben kein Schutzdach haben.
Wichtig beim Ernten der grünen Tomaten, ist, dass die Tomaten vorsichtig geerntet werden, ohne dass Druckstellen entstehen und man sollte gerade bei kleinen Tomaten wie Kirsch- oder Cocktailtomaten den ganzen Strunk abschneiden.
Aus Omas Zeiten zum Beispiel wissen viele noch das grüne Tomaten in einem Schuhkarton mit Zeitung abgedunkelt einfach im Schlafzimmer unter das Bett gestellt wurden. Hier sind die Tomaten tatsächlich mit der Zeit nachgereifen.
Das ganze vorsichtig, eben entweder in eine Papiertüte oder in lockeres Zeitungspapier einwickeln. Auch Packpapier kann verwendet werden an dem Papier darf und soll kein Aluminium oder Plastik anhaften, um zu verhindern, dass die Tomaten Schimmeln oder faulen. Es muss immer gut Lufdt an die Früchte kommen.
Das Nachreifen ist am sinnvollsten bei einer Temperatur zwischen 18° und 25°. Also Licht ist nicht unbedingt nötig. Das kann eben unter dem Bett oder in einem Schrank sein. Bitte nicht im Kühlschrank. Die Feuchtigkeit lässt die Tomaten faulen. Also der Nachreifestandort sollte immer dunkel und trocken bei gleichmäßige Temperatur sein.
Wer genügend Platz hat, sollte gerade bei Tomatenpflanzen die noch einen starken Fruchtbestand haben folgenden Tipp beachten.
Die Tomatenpflanze im ganzen unmittelbar über dem Boden mit einer sauberen scharfen Schere abschneiden. Hierbei ist drauf zu achten, dass die Tomatenpflanze trocken ist und nicht vom Nebel oder Regen feucht oder nass.
Bei lockeren Boden kann die Pflanze auch vorsichtig mit samt der Wurzel heraus genommen werden. Hier sollte dann aber die Erde sauber entfernt werden. Die Pflanze dann Kopfüber an einen warmen und dunklen Ort aufhängen. Hier sollte auf jeden Fall Sonneneinstrahlung und Feuchtigkeit sowie die Gefahr von Druck auf die Früchte vermieden werden. Wichtig ist auf jeden Fall, dass alle Blätter an dem Tomatenstock entfernt werden, da diese die restliche Feuchtigkeit den Tomaten entziehen und diese sonst verschrumpeln würde.
Ein weiterer Trick ist das nachreifen der Tomaten mit Äpfeln:
Wie man ja weiß, verströmen geerntete Äpfel das Reifegas Ethylen aus dem Grund sollten auch Kartoffeln und andere Früchte nicht zusammen mit Äpfeln gelagert werden, da diese sonst extrem schnell Reifen und kaputt gehen. Im Fall der Nachreife von grünen Tomaten ist es Reifegas allerdings erwünscht.
Die Tomaten werden sie wie im oberen Abschnitt beschrieben, mit Papier dunkel und trocken gelagert. Diesmal allerdings in Verbindung mit ein paar Äpfeln. Diese dürfen aber auf keinen Fall angeschimmelt oder angefault sein. Da die Schimmelpilze auch auf die Tomaten übergehen.
Und nun gibt es noch die Methode Tomaten in einem Tontopf Nachreifen zu lassen. Hierzu wird ein Tontopf zum Beispiel ein Römertopf benötigt. Verwendet wird ein gereinigte Topf, den man im Vorfeld am besten einmal sauber mit Essig reinigt und dann wieder austrocknen lässt. Den gereinigten Topf dann einige Stunden in Wasser einlegen, damit sich das Terrakotta mit Wasser voll saugt, dann legen wir die gesäuberte und trockenen Tomaten in das Tongefäß. Bitte nur die reinen Tomaten ohne Risspen oder Blätter. Der Tontopf wird nun abgedeckt am besten mit einem weiteren Tontopf oder Tonteller. Das kann zum Beispiel ein Untersetzer (aus Ton oder Terakotta)für große Pflanzkübel sein. Diesen füllen wir mit Wasser. Bei einem Römertopf. Können Sie den Deckel umgekehrt auflegen und ebenfalls mit Wasser füllen. Das Gefäß stellen wir an einen warmen, dunklen Ort. Wenn das Wasser verdunstet ist im Deckel, immer wieder nachfüllen.
Quelle: kraut und Rüben:
Text Uwe Steigemann
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