Die Feuerwanze: (Pyrrhocoris apterus)
Gerade im Frühjahr tritt die Feuerwehrwanze sehr stark in unseren Gärten auf. Müssen wir Gärtner die dann bekämpfen oder ist die ungefährlich für Tiere und Pflanzen?
Vor allem im Frühjahr tritt die Feuerwehrwanze teilweise zu hunderten in unseren Gärten auf. Viele Gärtner überlegen dann diese bekämpfen zu müssen. Ist denn das überhaupt notwendig? Die Feuerwanze hat weltweit etwa 400 Arten im Europa und unseren Breitengraden gibt es allerdings nur fünf und in Deutschland nur zwei Bekannte Arten, wobei die gemeine Feuerwanze mit ihrer bräunlich Färbung eher unauffällige Art wesentlich seltener vorkommt.
Die Feuerwanze wird in etwa 6,5-12 mm groß. Sie hat eine ovale Form und sechs Beine mit zwei langen, gegliederte Fühlern.
Viel bekannter und im großen Mengen auftretend, ist die rote Feuerwanze mit ihren markanten schwarzen Zeichnungen auf der roten Flügeldecke.
Wie alle Wanzen, besitzen auch die Feuerwanzen keine Beisswerkzeuge, sondern nehmen ihre Nahrung in flüssiger Form durch einen Stechrüssel zu sich. Sie verfügen zwar über rudimentäre Flügel. Diese sind aber sehr stark verkümmert, so dass die Feuerwanze die bei uns vorkommt nur laufen kann. Nach der Paarung legen. Die weiblichen Feuerwanzeneier, aus denen die Jung Wanzen die so genannten Nymphen formen, schlüpfen anschließend durchlaufen die Tiere fünf Entwicklungsstadien, an deren Ende jeweils eine Häutung steht. Für die ersten 4 Phasen benötigt das Tier etwa 7-10 Tage. Junge Feuerwehrranzen erkennt man daran, dass sie noch nicht über die auffällige Färbung verfügen. Erst nach der letzten Entwicklungsphase wird diese deutlich sichtbar.
üssen wir Feuerwanzen bekämpfen?
Drei Tipps auf einen Blick
- Feuerwanzen stellen für die Gesundheit der Pflanzen und Tiere keine Gefahr dar.
- Die Insekten lassen sich mit einem Handbesen und Eimer und Kehrblech einfach einsammeln und umsiedeln zum Beispiel von Terrasse oder Balkon.
- Die Feuerwanze sollte nicht mit Chemie bekämpft werden, da diese wichtige Nahrung einige Vögel und andere Insekten sind. Feuerwanzen lassen sich gut vertreiben durch Hexelgut oder Reisig der Balsamtanne (abies balsamea) das vertragen die Tiere nicht.
Die Feuerwanzen sind eher Lästlinge als Schädlinge, besonders im Frühjahr so etwa März April kommen die Feuerwanzen in großer Zahl aus ihrem Bodenhöhlen, in denen sie überwintert haben. Nun sitzen sie in großen Gruppen in der Sonne und tanken Wärme nach der langen Winterpause und bringen damit ihren Stoffwechsel wieder in Gang. Dann gehen Sie auf Nahrungssuche auf dem Speisezettel stehen neben größeren Bäumen wie Linde, Rubin, Rosskastanie im Garten, vor allem Malvengewächse wie Stock, Rose und der Strauch Eibisch, auch Hibiskus genannt.
Aber auch Kleintiere und die Brut andere Insekten werden nicht verschmäht. Für die Nahrungsaufnahme brauchen sie mit dem Stechrüssel, ein Loch in die Schale der abgefallenen Zahn oder Früchte injizieren, ein zersetzen des Sekret und saugen der nährstoffhaltigen Saft ein da die Saugtätigkeit sich auf einen kleinen Bereich beschränkt, sind die Insekten für die Gesundheit der Pflanzen keine große Gefahr. Sie gelten eher als Nestlinge und nicht als Schädlinge.
Erfreut euch also lieber an der bunten Schönheit der Tiere und als Futter für andere Tiere, wie zum Beispiel Eidechsen oder Vögel und bekämpft diese nicht gleich, da sie ja wie oben beschrieben, unschädlich für unsere Pflanzen sind. Allerdings hat die Feuerwanze bei uns nur wenige natürliche Feinde, da sie zum einen einen leichten Giftstoff hat und durch die rote Warnfärbung selten gefressen wird.
Quelle: meine schöner garten.de
Fotos:Uwe Steigemann