Was kann man tun, um den Rasen zu retten oder künftig vorzubeugen?
Zuerst einmal sollten wir prüfen, ob der Rasen von der Sonne oder sogar von Überdüngung oder anderen Ursachen verbrannt ist.
In den zunehmenden, heißen Sommer besteht immer wieder die Gefahr, das Rasenflächen durch die Sonne verbrennen. Das passiert in erster Linie von hybrid Rasenssorten bei Sportplatz und Spielrasen. Aber keine Panik in den meisten fällen ist, der verbrannte Rasen noch zu retten.
Der Rasen steht unter Stress, und die Hitze und Trockenheit zeigen auf der ehemals grünen Fläche, gelbe, bis braune Strohhalme und einen harten, bis stein harten Untergrund.
Ab und an guckt möglicherweise noch irgendwo ein grüner Stängel hervor. Das sind meistens Kräuter, die Tief Wurzler sind und eher noch an die Wasser führenden Erdschichten herankommen. Gras hingegen ist ein Flach entwurzelt und braucht regelmäßig Schatten beziehungsweise Feuchtigkeit.
Wir machen den Wurzelcheck und hoffen, den rasen noch retten zu können. Dazu nehmen wir den Sparten und stechen möglichst am Rand der trockenen Stellen ein circa 15 cm tiefes Rasenstück aus. Hier betrachten wir nun ziemlich genau das Wurzelwerk des Grases.
- Sind die Wurzeln des Gras noch fest und hell und hell kann sich der Rasen in den meisten Fällen wieder sehr gut erholen.
- Sind die Wurzeln, vertrocknet und Dunkel hilft meist nur noch eine Neusaat.
Nun ein paar Tipps, wie wir den verbrannten, Rasen wieder grün bekommen.
Sind die Wurzeln noch in Ordnung? Sollte sofort dauerhaft bewässert werden. Wichtig ist auch bei einem grünen rasen nicht täglich nur kurz oder mit einem rasen Sprenger, sondern lieber nur alle 2-3 Tage, dafür aber intensiv, bis das Wasser richtig tief in den Boden eingezogen ist.
Bewässern niemals tagsüber bei der Hitze, denn da verdunstet das Wasser sofort wieder beziehungsweise die Wassertröpfchen wirken wie eine Lupe und verbrennen den Rest der Pflanzen erst recht. Bewässern daher immer in den frühen Morgenstunden oder in den Abendstunden.
Selbstverständlich wird der Rasen nicht gleich nächsten oder übernächsten Tag wieder grün das braucht seine Zeit und man sollte da mit etlichen Tagen bis Wochen rechnen.
Sobald sich die ersten grünen Spitzen zeigen, braucht der Rasen zusätzlich Pflege.
Ein Herbstdüngung mit Kalium, stärkt die Zellwände und macht den rasen widerstandsfähiger. Aber auch hier ist Vorsicht angesagt, immer zaghaft und nie zu viel Dünger verwenden. Es werden Hornspäne genutzt. Hier besteht keine Überdüngungs- und Verbrennungsgefahr.
Etwa zwei Wochen später sollten auf jeden Fall die abgestorbenen Halme entfernt werden, hier am sinnvollsten einen speziellen Handrechen zum Verrtikutieren benutzen.
Sollte dennoch ein nachsehen notwendig sein, ist zu prüfen, ob das punktuell machbar ist oder ob die Gesamtfläche neu angesetzt werden muss. Dazu die Oberfläche gut aufbauen am besten mit etwas Sand anreichern und eine Hitze und strapazierfähige Rasen Mischung ausbringen am besten mit Rohr und Rotschwingel. Noch besser sind allerdings Wiesenmischungen mit vielen verschiedenen Kräutern. Hier empfiehlt sich eine Mischung aus regionalen Kräutern, die auch schön blühen und erheblich hitzebeständiger sind, wie Gras und meist auch weniger Wasser benötigen. Gute Mischungen aus regionalem Saatgut bietet hier die Firma Rieger und Hoffmann, die in ganz Deutschland überall Pflanzen für die Samenproduktion anbauen und auch regional wieder vermarkten.
Ist eine komplette Neuwart notwendig ist das in erster Linie zwischen August und September oder März und Mai zu erledigen da kamen die Samen am besten es sollte immer eine Durchschnitt Tagestemperatur von mindestens 12° haben und in den ersten ein bis zwei Wochen muss die Aussaat gut feucht gehalten werden und vor Vogelfraß geschützt sein.
Wie bereite ich die Fläche für eine komplette Neuwart vor?
Zuerst einmal müssen alle abgestorbenen Pflanzen entfernt werden und zwar mit Wurzeln am besten mit einem Boden Fräse, den Boden circa 5-10 cm auflockern. Dann lassen sich die Pflanzen besser Absammeln. Meist reicht hier schon das durchziehen mit einem Rechen.
Ist ihr Boden zu lehmhaltig und zu schwer sollte dieser gleich verbessert werden? Bei einer reinen Grasmischung sollten gleich etwas Nährstoffe und Wasser speichernde Materialien in den Boden mit eingearbeitet werden. Entscheiden Sie sich für eine Blüh Wiese darf auf keinen Fall Nährstoff in den Boden eingearbeitet werden. Je nährstoffärmer der Boden, umso mehr Blühkraft zeigen die Wildkräuter.
Nach der Ausfahrt, egal für welche Variante sie sich entschieden haben, sollte der Boden geglättet werden. Der Boden sollte möglichst eben sein und eventuell mit einer kleinen Walze verdichten.
Das Aussehen mit der Hand ist etwas schwierig. Hier sollte am sinnvollsten ein kleines Aussaat Gerät oder eine Aussaat Maschine verwendet werden. Ansonsten besteht die Gefahr das punktuell das Gras oder die Kräuter in einem Pulk wachsen und anderswo gar nichts.
Nach der Ausfahrt, diese auf jeden Fall auch noch mal gut anrücken mit einer Walze oder mit Brettern, die man an die Schuhe schnallt.
Je nach Außentemperatur sollte die Fläche nun alle paar Tage mit einem feinen Rasensprenger gewässert werden. Wenn es mit dem Schlauch passiert, sollte, auf keinen Fall Druck auf dem Strahl sein und dieser ermöglichst als Brause eingestellt sein. Der erste Schnitt kann dann beim Gras nach etwa 10-12 cm Höhe erfolgen, das ist auch der Zeitpunkt, wo die Fläche das erste Mal betreten werden sollte.
Rasen Gräser sind zwar grundsätzlich sehr Schnitt verträglich, aber gerade in den heißen Sommertagen sollte hier entweder auf das mähen ganz verzichtet werden oder aber zumindest der Rasenmäher auf 6-8 cm eingestellt sein das verhindert ein zu starkes, austrocknen des Bodens und spart zudem auch Gießwasser. Haben Sie sich für eine Blühfläche entschieden? Wird diese grundsätzlich nur zweimal im Jahr gemäht und zwar einmal im Juni oder Juli dann das Meer gut ein bis zwei Tage liegen lassen, zum aussahen, dann grundsätzlich abräumen um eine Düngung des Bodens zu verhindern, die zweite Ma erst im März durchführen und die Stängel bitte auf jeden Fall über den Winter stehen lassen. In den Stängeln und unten auf dem Boden überwintern Unmengen unserer einheimischen Insekten, was im normalen Gras nicht möglich ist.
Oftmals ist aber nicht nur die Sonne am verbrennen des Rasens schuld, sondern auch eine Überdüngung. Ein Gießen in der Mittagshitze oder durch Urin von Hund und Katz. Da uns auch der Klimawandel in Zukunft zunehmend heiße Sommer bescheren wird, sollten wir auf jeden Fall eine gute Grasmischung oder eine Kräutermischung wählen. Das kommt nicht nur unserem Wasser Geldbeutel sondern auch den Insekten zugute. Und die Kinder können auch noch die Vielzahl der Insekten und Kräuter erlernen.
Fotos: Uwe Steigemann
