Unter Fachleuten und Hobbygärtnern sowie dem Internet gibt es unzählige angeblich helfende Maßnahmen gegen die Nacktschnecken, die unsere geliebten Kräuter, das Gemüse und Blumen wegfuttern.
Seit einiger Zeit werden Kupferbänder oder kleine Kupfergeflechte als Alternative zu chemischen Bekämpfung angeboten. Helfen diese Kupfernmaßnahmen oder ist das rausgeschmissenes Geld?
Gerade bei feuchten Sommertagen bringen uns die Schnecken vor allem die Nacktschnecken in den Gärten, nicht selten zur Verzweiflung. Die Gehäuseschnecken sind in unseren Gärten weitgehend unproblematisch, dass sich diese in erster Linie vom Toten organischen Material ernähren und teilweise auch von den Eiern der Nacktschnecken, nur wenn hier nicht genügend Nahrung vorhanden ist, gehen auch die Gehäuseschnecken mal an die eine oder andere Gartenpflanze.
Als eingefleischter Gärtner hat man natürlich schon sämtliche Arten der Schneckenbekämpfung oder zumindest das abhalten. Der Nacktschnecken versucht wie
zum Beispiel:
- Sägemehl
- Asche
- kleingemachte Eierschalen
- ausgestrecktes Kaffeepulver
- Zimt
- Elektrozaun
- und nicht zuletzt das teilweise, sehr giftige Schneckenkorn, was auch viele andere Tiere tötet oder zumindest schädig
Nun ist seit einiger Zeit Kupferband oder auch ein kleines Geflecht aus Kupferdraht auf dem Markt, um die Schnecken fern zu halten. Was ist hiervon zu halten und wie werden diese angebracht?
Wie wird Kupfer egal ob als Band oder Geflecht gegen Schnecken?
Kupfer ist, wie wir. Alle wissen ein Metall. Unter bestimmten Voraussetzungen werden aus dem Kupfer Ionen freigesetzt. Diese Kupferionen wirken bereits in kleinen Mengen auf Weichtiere wie zum Beispiel eben auch Schnecken und Fische als Gift und reagieren deshalb darauf sehr empfindlich. Kupferionen sind für die Weichtiere nicht tödlich, aber die Tiere fühlen sich gestört und meiden diese Flächen. Allerdings sind hier die Auswirkungen sehr unterschiedlich und es kommt ganz auf die äußeren Umstände an wie zum Beispiel Feuchtigkeit, Temperatur und pH-Wert. In einem sauren Umfeld und ausreichender Wärme werden diese schädlichen Kupferionen freigesetzt. Da Schneckenschleim leicht sauer ist, kommt es beim darüber kriechen zu einer chemischen Reaktion zwischen der Schneckensohle und dem Kupfer. Es entsteht für die Schnecke ein äußerst unangenehmes Gefühl und die Schnecken drehen ab und suchen das Weite.
Also gelöschtes Kupfer wirkt somit auf die Weichtiere toxisch. Doch auch diese Methode ist angeblich zur Bekämpfung oder Abhaltung von Schnecken umstritten. Oft genug ist der Schneckenschleim nicht ausreichend sauer genug und somit hat der Schneckenschleim und die Kupferionen oft keine Auswirkungen auf die Schnecke. Das Kupferband oder Geflecht wird somit dann leider einfach ignoriert. Daher ist es sinnvoll, bei Beobachtungen dieser Art, mehrere Schneckenbekämpfunsarten durchzuführen.
Empfohlen wird hier gerade beim Gemüse, die Pflanzen am Boden mit Rohr ungewaschen a Schafwolle zum Mulchen. Das in der Wolle vorkommende Fett (Lanonil) wird auf jeden Fall von den Schnecken gemieden. Zudem hält es den Boden feucht und die Mikroorganismen im Boden fangen von unten an die Schafwolle aufzulösen. Und somit bekommen die Pflanzen zusätzlich einen hervorragenden Stickstoffdünger.
Allerdings überwiegend die positiven Erfahrungsberichte der Hobbygärtner bei weitem wichtig sei vor allem ein breites Band egal ob voll Kupfer oder ein Kupfergeflecht. Wichtig ist. Nur das Band muss auf jeden Fall breiter sein als die Schnecke lang. Ansonsten kann die Schnecke lernen und eine Art Brücke über das Band oder den Kupferdraht bilden. Empfohlen wird hier eine Breite von mindestens 5 cm besser mehr die aktuell im Handel erhältlichen Kupfer gepflegt gibt es in unterschiedlichen Breiten bis teilweise sogar fast 20 cm. Diese sind extrem flexibel mit der Schere schneidbar und entweder mit Doppelklebeband problemlos zu befestigen oder an hölzerne Hochbeet einfach antackern.
Ganz wichtig beim anbringen ist, egal ob jetzt Band oder Geflecht. Es muss eng Anliegen, damit die Schnecken nicht unten hindurch kriechen können.
Nicht verzweifeln. Wenn diese Maßnahme tatsächlich nicht funktioniert, dann sollten Sie auf jeden Fall weitere Möglichkeiten der Schneckenbekämpfung in Erwägung ziehen.
Am wichtigsten ist hier ein natürlich gehaltener Garten mit möglichst vielen natürlichen Feinden der Nacktschnecken. Wie zum Beispiel Igel Blindschleichen, Spitzmäuse, Frösche, Kröten, alle Arten von drosseln und große Gehäuse Schnecken, aber auch der allgemein üblich bekannte Tigerschnegel hilft hier hervorragend.

Fotos: Uwe Steigemann