Die Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) Giftige Schönheit
Ab etwa August blüht die kräftig lilafarbene Herbstzeitlose. Meist in lichten Auwäldern und feuchten Wiesengründen. Meist in der Nähe von Gewässern. Die Pflanze kommt in fast ganz Nord und Mitteleuropa vor. In der Medizin wird einer der Inhaltsstoffe heute gegen die Gicht, Rheuma, Schwangerschaftsübelkeit und einigen andern Leiden verwendet.
Die kleine Blume ist keinen spätblühende Krokus wie viele Menschen immer glauben.
Ihre Blüten bieten nicht nur Pollen für eine Vielzahl von Insekten, sondern auch Nektar für Bienen, Hummeln und co. Somit ganz wichtig und wertvoll, da im Spätherbst kaum noch was blüht für die Insekten.
Im Hebst erscheint nur die Blüte auf den Wiesen, erst im kommenden Jahr meist im Mai bis Juni erscheint dann der Samenknoten und schiebt sich aus dem Boden nach oben erst dann erscheinen die Blätter, die sehr leicht mit anderen Pflanzen zu verwechseln sind. Der Sommer verbringt die Pflanze zurückgezogen im Boden. Daher ist vor allem beim Bärlauch sammeln große Vorsicht geboten.
An der Herbstzeitlose sind alle Teile sehr giftig. Nicht nur für die Tiere auf der Weide, sondern auch im Heu. Auch für uns Menschen kann der Verzehr von Pflanzenteilen frisch oder getrocknet tödlich sein. Auch der Kontakt mit den Schleimhäuten kann bereits Schäden und Übelkeit so wie Vergiftungserscheinungen verursachen. Das Gift setz sich aus etwa 20 verschiedenen giftigen Eisweisen den Alkaloiden zusammen. Davon ist das giftigste das Alkaloid Colchicin.
Bei Mensch kann das Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und starke Magenschmerzen verursachen. Es sollte immer sofort ein Arzt, Rettungsdienst oder der Giftnotruf gewählt werden.
Tierhalter sollten daher auf den Weiden und im Heu darauf achten, das die Pflanzen nicht gefressen werden bzw. im Heu sind.
So erkennt man die Herbstzeitlose.
Oft wird geglaubt, die Herbstzeitlose sei eine im Herbst blühende Krokus, da die Blüten doch sehr ähnlich sind. Aber dem ist nicht so. Krokusse haben immer zuerst das Laub Schmale lanzettförmige Blätter (meist mit hellen Streifen) und parallel dazu die Blüten.
Ähnlich wie der Krokus ist auch die Herbstzeitlose etwa 8-25 cm hoch. Je nach Höhe der Pflanzen im Umfeld. Meist wachsen die Herbstzeitlosen in großen Gruppen. Nach der Fruchtreife stirbt die Pflanze ab und bildet Unterirdisch neue junge Brutzwiebeln, die dann im kommenden Jahr wieder im Herbst blühen.
Die Blätter im Sommer sind sehr leicht mit dem Bärlauch oder den Maiglöckchen zu verwechseln.
Siehe Vergleichsbild.
Herbstzeitlosen im eigenen Garten.
Auch hier kann die Blume gerne wachsen, nur bei Kinder sollte man sehr Vorsichtig sein, wegen der doch recht großen Vergiftungsgefahr. Auch bei den Tieren im Garten wie Meerschweinchen, Kaninchen und co. Sollte man Vorsichtig sein.
Passt aber alles im Garten, kann die schöne Pflanze gerne im Garten bleiben. Es sind schöne bunte Farbflecken im Herbst und zusätzlich wertvolle Nahrung für viele Insekten.
Inzwischen kann man Herbstzeitlosen auch im Fachhandel kaufen und dann setzen. Zwiebeln bis spätestens September etwa 5-8 sm tief setzen gut bedecken und leicht andrücken. Am besten in Gruppen. Bei guten Vorraussetzungen blüht die Pflanze bereits schon nach 4 Wochen.
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Quelle: Kraut und Rüben
Foto Uwe Steigemann