Microplastik in unserer Gartenerde eine Gefahr oder unproblematisch?
Was hat Micro Plastik für Auswirkungen auf unsere Böden, Pflanzen und Tiere und somit auch für uns Menschen?
Alles Plastik, was wir im Garten lagern egal ob dieses laut Hersteller witterungsbeständig ist, zersetzt sich durch Sonne, Luft und Regen mit der Zeit in Microplastik und geht automatisch in den Boden über.
Es gibt verschiedene Studien, in denen nachgewiesen wurde das Mikroplastik tatsächlich von verschiedenen Pflanzen über die Wurzeln aufgenommen wird. Das ist vor allem Gemüse wie Wurzelgemüse, aber auch schnell wachsende zarte Bäume wie zum Beispiel die Birke. Somit gelangt Micro Plastik natürlich auch in unseren Körper und hier kann es nachweislich zu verschiedensten Krankheiten und auch Krebs führen. Alles andere Micro Plastik kann nachweislich auch sämtliche Mikroorganismen in unseren Gartenböden schädigen und durch an fressen von Nagetieren wie Mäuse ,Ratten, Eichhörnchen und anderen Tieren auch diese Tiere schädigen und sogar töten.
Es gibt ein wissenschaftliches Projekt Namens minagries , bei dem die Aufnahme vom Micro Plastik in Pflanzen nachgewiesen wurde.
Nicht von unserem Auge sichtbar gelangt natürlich jegliche Art von Micro Plastik über die Erde, das Gießwasser und Regenwasser auch in unser Abwasser und somit ins Kanalsystem und die Kläranlagen. Hier kann es leider bisher nicht oder kaum herausgefiltert werden und gelangt so auch wieder über die Vorfluter in unsere Meere, wo es durch die Fische und andere Meerestiere aufgenommen wird. Die hier gefangenen Meerestiere werden von uns natürlich auch wieder verzerrt und somit gelangt auch über diesen Kreislauf Microplastik in unser Körper.
In unserem Gartenböden beeinflusst es zudem das Pflanzenwachstum, da es die Leitungsbahnen verstopfen kann. Und auch die Regenwürmer und Kleinstinsekten können großen Schaden leiden und sogar sterben. Bei größeren Plastikteilen wie zum Beispiel Vogelschutznetzen, Schutznetze über Gartenteichnetze über Meisenknödeln können auch Vögel, Klein, Zeuge, Waschbären und andere Tiere sich verheddern und zu Tode kommen.
Plastikreste wie Schnüre Zigaretten, Papierhüllen oder kleine Folienstücke werden auch vom Vögeln eingesammelt und in die Nestmulden mit eingebaut. Das hat zum Beispiel zur Folge, dass bei Regen das Wasser nicht mehr abläuft und die Jungtiere nicht mehr austrocknen können und somit ertrinken und ständig nass sind und durch Erkältung eingehen.
Überall im Garten stoßen wir auf Plastik. Das geht schon beim Kauf der Erden los, die im Plastiksäcke verpackt sind. Es wird daher angeraten, soweit möglich immer große Säcke zu nehmen, um möglichst viel Plastik einzusparen. Zudem sollten die Säcke nicht im Garten der Sonne und dem Wetter ausgesetzt werden. Sinnvoll ist es, die Erden aus dem Sack zu nehmen. (hat auch den Vorteil, dass diese nicht schimmelt oder faul) und in große, offene Wannen lagert.
Wer kann sollte seine Pflanzen Erde in großen Kompostanlagen holen denn hier ist das Plastik meist aussortiert worden. Wer eigenen Kompost hat, sollte diesen immer gut durch sieben und darauf achten, dass bei der Zugabe vom Biomaterial kein keine Plastikreste dabei sind.
In unserem Gärten findet sich überall Plastik. Kaum einer macht sich hier Gedanken oder weiß das Plastik richtig zu entsorgen. Das größte Problem besteht, wenn Plastik immer unmittelbar mit Erde in Verbindung kommt, wodurch es durch die Säuregehalt der Erde sehr schnell zersetzt wird und als Mikroplastik in Boden und Wasser übergeht.
Wenn irgend möglich sollte dahingehend Plastik im Garten vermieden werden, zum Beispiel kann folgendes durch Naturmaterialien ersetzt werden. So genanntes biologisches oder abbaubares Plastik gibt es nur, wenn das so genannte Plastik tatsächlich zu 100 % aus nachhaltigen Rohstoffen wie zum Beispiel pflanzen, recyceln des Kaffeepulver oder Ähnliches hergestellt wurde.
- Plastikblumentöpfe durch Ton, Papier oder andere verrottbare Materialien.
- Plastikschnüre aller Art können durch Naturmaterialien oder Draht ersetzt werden.
- Gießkannen: hier kann man Metall Gießkannen verwenden, die auch sehr viel länger halten
- Pflanzstäbe können ersetzt werden durch Bambusstäbe oder Pflanzenholz aller Art, wie zum Beispiel Haselnuss, das auch sehr lange hält.
- Untersetzer und Schalen können ersetzt werden, ebenfalls durch Ton oder Metallschalen.
- Unkrautvlies und Pflanzvlies ist mit einer der größten Produkte aus Plastik die Micro Plastik abgeben. Das kann ersetzt werden durch großflächige aufbringen von nicht behandelter Pappe oder Sackleinen. Oder entsprechend geeignete Mulch
- Frostschutzvlies kann gut ersetzt werden durch Sackleinen oder Naturwedel, Schilf, Gras, Laub und Ähnliches.
- Plastiukpaletten einfach mit Holzkisten oder Kartons ersetzen.
- Plastikdeko ersetzen durch Holz oder Tonartikel
- statt Plastikgartenschuhe lieber Lederschuhe oder Holzschuhe nutzen
Anbei weitere Tips und Infofilme zum Thema:
Flis verrotet zu Microplastik:
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft:
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