Wie Überleben die Insekten den Winter in unserem Garten?

Was wir dafür tun können und wie die Insekten die kalte Jahreszeit meistern?

In der warmen Jahreszeit sehen wir oft große Schwärme Insekten oder zumindest sehr viele Arten bei uns im Garten und er Natur.

Im Winter sind die aber so gut wie ausgestorben. Nur vereinzelte Exemplare bekommen wir an warmen Tagen zu Gesicht.

Wie wir Menschen, ziehen sich die viele Insekten im Winter in der kalten Jahreszeit zurück und verstecken sich in frostfreien Bereichen.

Wir können hier helfen, indem wir entsprechende Winterquartiere für die verschiedenen Insekten zur Verfügung stellen.

Wie überwintern Insekten im Garten?

Die Insekten, die im Herbst nicht altersbedingt und artbedingt verstorben sind, suchen sich ein Versteck.

z.B. 

hinter dicker Rinde, 

im Schuppen und Scheunen

in der Garage

am Dachboden

in Holzstapeln

in Erdlöchern, 

in Nistkästen

in Steinhaufen

in Laubhaufen

in der Erde

in Mauerspalten

unter Hausvorsprüngen

Um hier zu helfen kann der Mensch helfen, indem er den Insekten artgerechte Winterquartiere anbietet. Diese sollten möglichst windgeschützt und vor Feuchtigkeit und zu starker Sonneneinstrahlung geschützt sein. 

Frost macht den meisten Insekten dagegen kaum bis gar nichts aus. Ein großer Teil der Insekten wie z.B. die Falter haben ein Körpereigenes Frostschutzmittel (Glycerin) im Blut. Feuchtigkeit hingehen verursacht oft Pilze und Schimmel an den Tieren und so verenden diese. 

Ebenso zu viel Wärme die oft ihre Energiereserven aufbrauchen und Futter finden diese im Winter nicht.

Die Überwinterungsstrategie der Insekten

Die meisten Insekten verfallen in eine Art Winterstarre. In diesem Zustand fährt der Organismus sehr stark zurück. Das Herz schlägt sehr viel langsamer und die Körpertemperatur fällt stark ab. 

Aus diesem Grunde haben die Tiere einen stark verringerten Energieverbrauch. Ein weiter Trick bei vielen Tieren ist, das diese sich in großen Gruppen zusammenfinden um sich gegenseitig zu wärmen. Das kennt man z.B. von den Marienkäfern oder auch Bienen. 

Einige Insekten wie Falter oder Spinnen nutzen die Gelegenheit und dringen durch geöffnete Fenster auch in beheizte Wohnungen ein. Bei erhöhten Temperaturen ist eine Winterstarre nicht notwendig, allerdings fehlt den Tieren dann die Nahrung. 

Wir kennen helfen, indem wir passenden Quartiere anbieten.

Diese sind aber eben nur für den Winter geeignet für den Sommer sollten andere Verwendung finden.

Die Kästen bitte möglichst Wettergeschützt anbringen. Schutz vor Feuchtigkeit und Sonne. 

Bitte immer nur Naturmaterialien verwenden. Als Gehäuse geht z.B. Holz oder Metall. Bitte kein Plastik, das schwitzt innen. 

Hier einige Materialien die für die Winterquartiere verwendet werden können.

Wenn irgend möglich die Quartiere nach Süden ausricht.

  • Ziegel, Ton oder Lehmsteine
  • dünne Äste
  • Stroh
  • Heu
  • angebohrtes Hartholz
  • hohle Pflanzenstengel
  • naturbelassene Holzwolle
  • dicke Rindenstücke
  • KEINE ZAPFEN verwenden, die gehen bei Kälte zu und erdrücken die Tiere

Zapfen im Insektenhotel

Wenn die Quartiere besetzt sind, dürfen die Insektenhotels oder Einrichtungen auf keinen Fall den Standort wechseln. Das gilt übrigens auch für Insektenhotels im Sommer.

Wenn die Insekten im Winter aufwachen z.B. durch Temperatur Erwärmung, Störung oder Umsetzen, fahren diese mit dem Energieverbrauch wieder nach oben und würden aufgrund des Nahrungsmangels verenden. 

Bitte im Frühjahr immer darauf achten, das genügend Frühblüher mit hohem Nektargehalt im Garten zu finden sind. Exoten und Fremde Pflanzen können das immer normal nicht leisten, daher am besten soweit möglich auf heimische und regionale Arten zurückgreifen.

  • z.B.
  • Weiden
  • Winterjasmin
  • Zwiebelblumen
  • Christrosen
  • Krokusse
  • Schneeglöckchen
  • Märzenbecher
  • Winterlinge
  • Zaubernuss
  • Hamamelis
  • Winterblühende Weigelia
  • Kornelkirsche

Verfilzte Zitterspinne und Käfer wegen zu hoher Feuchtigkeit und Wärme im Winterquartier.

Weitere Infos

Marienkäfer

so überwintern Insekten

Quelle: Gartenjournal.de

Fotos: Uwe Steigemann und Netzfund ohne Autor

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