Braunkehlchen

(Saxicola rubetra)

Vogel des Jahres 2023

Zeigerart und Charaktervogel der Rhön

Das Braunkehlchen aus der Familie der Schnäpperarten wird in etwa 13-14cm groß und wiegt um die 15-20 Gramm.

Ist stark gefährdet und steht auf der roten Liste der bedrohten Brutvogelarten Deutschlands.

Das Männchen hat einen weißen Übergansstreif und einen weißen Kinnstreif. Der Bereich zwischen den beiden Streifen ist schwarz.Sein Ruf klingt wie „Jü teck“ und dient der Anlockung von Weibchen und zur Markierung seines Revieres. 

Das Weibchen ist schlichter gefärbt. Kehle und Brust orangegelb der Rücken und Nacken in Streifen gepunktet. Über dem Auge hat es einen hellen Steifen.

Das Braunkehlchen ist ein Langstreckenzieher und nur in den Sommermonaten (April bis September)in der Rhön in geeigneten Biotopen anzutreffen.

Das Winterquartier liegt südlich der Sahara in Afrika.

Mit dem Fernglas kann man den scheuen Vogel oft auf erhöhten Warten sitzen sehen. Wie einzelne hohe Disteln oder Sträucher. 

Die Nahrung des Braunkehlchens sind in erster Line mal Insekten Würmer, Schnecken und Spinnen. Im Herbst wir die Nahrung auch mit Beeren, Früchten und Samen ergänzt.

Genistet wird am Boden in Hohen Gras oder Bodenmulden und zwar in der Zeit von Mai bis August. Die Brutzeit beträgt etwa 12-15 Tage und nach noch mal etwa 12-13 Tagen verlassen die Jungen bereits das Nest. Der Vogel kann ist etwa 8 Jahre alt werden.

Der Bestand ist in ganz Europa sehr stark gefährdet. Der Grund ist die intensive Grünlandnutzung, Zerstörung der Lebensräume, Intensive Beweidung, freilaufende Hunde und Querfeldeinlaufende Menschen. Leider aber auch viele freilaufende Hauskatzen.

Natürliche Feinde sind Wiesel, Marder, Ratten, Wildschwein, Elster, Krähen,Waschbär sowie ganz wenige Arten von Greifvögeln. 

(Textauschnitte aus Wikipedia)

Der Verein Naturpark & Biosphärenreservat Bayer. Rhön haben in diesem Jahr unter Mithilfe von Bauhof, Gebietsbetreuer, Berufsjäger, FÖJler und Regierungs-Rangern im NSG Lange Rhön 44 Flächen mit ca. 3.000 künstlichen Ansitzwarten und ca. 300 Markierungspfählen bestückt.

Die Flächen sollen in erster Linie als Habitatoptimierung für Braunkehlchen, Wiesenpieper und Bekassine dienen, werden aber auch von anderen, vom Aussterben bedrohte Arten wie bspw. dem Raubwürger gerne zur Nahrungsaufnahme genutzt.

Alle ehemaligen Vorkommensgebiete außerhalb des Naturschutzgebiets Lange Rhön (Feuchtwiesen bei Sondheim & Oberelsbach, Arnsbergsattel und NSG Schwarze Berge) sind seit ein paar Jahren verwaist.

Und auch auf der Langen Rhön werden es weniger und die relativ vielen, in den vergangenen Jahren regelmäßig auftretenden unverpaarten Männchen stimmen pessimistisch.

(Text: Ornitologe und Naturparkranger Daniel Scheffler)

Weiter Infos gibt es hier:

Fotos: mit freundlicher Genehmigung von Naturparkranger (Rhön) und Ornitologe Daniel Scheffler

Uwe Steigemann

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